SEYYİD ATA

Zweiter Nachfolger von Zengi Ata...Sein eigentlicher Name war Ahmed. Er war eingebildet und hielt auf den ersten Blick nichts von Zengi Ata. Nachdem er Zengi Atas wahre Persönlichkeit erkannte und sich ihm ergeben hatte, bekämpfte er sein Nefs (das eigene ICH-Ego) bis zum Äußersten. Er versuchte alle Möglichkeiten, um sich von seiner Reue zu befreien. Als Fürbitte diente er seinem Mürschid Tag und Nacht. Aber er konnte die Unruhe und die Sperre in seinem Herzen nicht loswerden.

Schließlich ersuchte er um Hilfe bei Anber Ana und flehte sie an:

- Sie sind gütig! Ihre Bitte bei Zengi Ata ist wirkungsvoll. Bitte legen sie für mich ein gutes Wort ein, sodass er mir vergeben und seinen Blick auf mich werfen soll. Retten sie mich vor der Katastrophe, auf dem Weg der Reife keinen Schritt weiter zu kommen.

Anber Ana hatte Mitleid mit Seyyid Ata und sagte:

- Du sollst dich heute Abend ganz in Schwarz kleiden und dich ihm in den Weg legen. Morgen früh wird er zur Gebetswaschung aus dem Haus treten, dich sehen und sich deiner erbarmen.

In der Nacht bat Anber Ana den Scheich um Vergebung für Seyyid Ata:

- Ahmed diente Ihnen eine lange Zeit, doch er hat kein Zeichen Ihrer Zuneigung erhalten. Ich bitte Sie für ihn um Gnade.

Zengi Ata lächelte:

- Ahmeds Hindernis war sein Wissen und die Verwandtschaft zu unserem Propheten. Obwohl ich mich ihm bekannt gemacht hatte, nahm er mich nicht an. Er dachte bei sich: Ich bin ein Gelehrter und ein Nachkomme des Propheten, wie kann ich mich einem Rinderhirten ergeben. Deswegen blieb er zurück. Aber da du ihm vergibst, hebe ich seine Schuld auf. Hoffentlich bessert er sich.

In der Morgendämmerung trat Zengi Ata aus dem Haus und sah ein in Schwarz gehülltes Etwas. Mit seinen Füßen drückte er gegen Seyyid Atas Brust. Seyyid Ata begann, die Füße seines Scheichs zu küssen und mit seinem Gesicht die heiligen Füße zu berühren.

Zengi Ata fragte:

- Wer bist du?

- Ahmed!

Zengi Ata flüsterte:

- Du kannst aufstehen, Ahmed. Dieser Erniedrigung machte aus dir einen Großen.

Zengi Ata richtete seine Aufmerksamkeit auf Seyyid Ata, sodass sich ihm alle Wege des Ordens öffneten.

Seyyid Ata gewann im Laufe der Zeit noch viel an Reife und Fähigkeiten dazu.

Eines Tages kam ein Bauer zu ihm und bat ihn um Hilfe für bessere Ernteerträge auf seinen Feldern. Seyyid Ata befahl der Erde, dem Bauer bessere Ernten zu schenken. Tatsächlich gab die Erde daraufhin ohne zu säen jahrelang Ernte.