VUKUF-U KALBİ

Hat zwei Bedeutungen. Erstens: wer das Zikir macht, muss Allahs bewußt sein, wie bei ‚Yad Daşt’.

Der Verehrte Hodscha Ubeydullah sagte:

- In ‚Vukuf-u Kalbi‘ ist das Herz mit Allah eingeweiht, so eingeweiht, dass nichts anderes im Herzen ist, außer Allah.

Wieder der Verehrte Hodscha Ubeydullah:

- Das im Zikir Erwähnte (z.B. Allah) soll im Herzen eingeschlossen werden. Wenn das der Fall ist, nennt man es ‚Sichten, Reifen und Dasein‘ also ‚Vukuf-u Kalbi‘.

Zweitens:

Wer Zikir macht, wendet sich immer zum Herzen. Das Herz ist eine Metapher. Das Herz ist an einer Seite spitz, hat drei runde Ecken und ist ein Stück Fleisch. Dieses Fleischstück befindet sich unter der linken Brust. Die ganze Aufmerksamkeit sollte man auf diesen Punkt richten. Das Ziel von ‚Vukuf-u Kalbi‘ ist, durch das konzentrierte Zikir das Herz durch Wärme und Hitze zum Schmelzen zu bringen. Der Verehrte Şah-ı Nakşibend hält diese beiden Punkte für äußerst wichtig und gebräuchlich.

In einem Koranvers steht ‚Allah ist überall und bereit‘. Die Muslime wenden sich in ihren Gebeten Richtung Kaabe. Das menschliche Herz ist die Kaabe der Liebe und Seele. Daher wendet man sich beim Zikir zum Herzen. Der Mensch ist in seinem Körper gefangen wie im Kerker. Gleichzeitig ist der Mensch jenseits von diesem Kerker bzw. dieser Gefangenschaft. Nüchtern betrachtet befindet sich der Mensch in einem orientierungslosen Zustand, in dem er für sich eine Richtung sucht. Das Herz als Metapher bildet die Richtung und Kaabe eines Menschen bzw. den Punkt der Wahrheit. Um der Wahrheit willen wendet sich der Mensch zu dieser Methapher ‚Herz‘. Der Schlüssel der Ledünwissenschaft befindet sich ebenfalls in dieser Methapher ‚Herz‘.

Der Verehrte Hodscha Abdülhalik bestimmte kurz vor seinem Tod vier Nachfolger, die auf der Stufe der zur Erleuchtung Berechtigter standen.