SCHEICH SERACÜDDİN KÜLAL PİRMESİ

Er war aus dem Dorf Pirmes etwa 20 km entfernt von Buhara. Er wurde später Anhänger des Verehrten Şah-ı Nakşibend. Als er Anhänger des Emir Külal war, tauchte er drei Tage und drei Nächte lang in die Verschollenheit ein. Emir Hamza erfuhr davon drei Tage später. Er sagte seinen Mürids: „Geht zu ihm hin, sagt in sein Ohr, er soll von dort, wo er gerade angekommen ist, zurück kommen und nicht weiter gehen. Teilt ihm mit, dass Emir Hamza dies sagt.“ Sie gingen hin und sagten es sein Ohr. In diesem Moment schüttelte er sich und kam zu sich.

Der Verehrte Hodscha Ubeydullah sah Scheich Seracüddin, der sich noch am Anfang seines Zustandes befand und unterhielt sich mit ihm.

Er erzählte:

-Als ich von Buhara nach Semerkant ging, kam ich am Dorf von Scheich Seracüddin vorbei. Ich war erst 22 Jahre alt. Er bestand darauf, dass ich da bleibe. Da mein Herz nicht bleiben wollte, lehnte ich diesen Wunsch ab. Ich bat ihn um Erlaubnis zu gehen. Ein paar Tage war ich bei Scheich Seracüddin geblieben. In der Zeit nahm ich von seinen Sohbets viel Gutes mit. Tagsüber töpferte er und Nachts hielt er Sohbets. Wie er sich in einer Gesellschaft hingesetzt hatte, so verblieb er wie eine Statue ohne seine Position zu ändern. Wann auch immer man sein Haus besuchte, war das Haus sauber gefegt und der Scheich stand mit einem Besen in der Hand. Man fragte ihn nach dem Geheimnis dieser Handlung. Er sagte: „Bevor wir Besuch bekommen, werden wir benachrichtigt und entsprechend bereiten wir uns vor.“

Er erzählte selbst:

- Eines Tages traf ich die Anhänger des Scheich Ebul Hasan Aşkı. In Gesprächen glaubten sie, dass ich sie als Mürids an mich binden wollte. Sie sagten mir: „Oh!..Scheich verliere unseretwegen keine Zeit. Wir sind voll verliebt in Scheich Ebul Hasan.” Sie haben ihre Hände an die Hälse gestreckt und sagten: „In uns passt nichts mehr rein, weder deine Sohbets noch dein Anteil. Es gibt keinen Platz.” Durch diese Worte entstand in mir ein Eifer. Ich schaute sie so an, dass sie zu Boden fielen. Sie zerfetzten ihre Hemden auf dem Boden. Ich verstand, dass man Befugnismacht brauchte, um sie einzeln wieder zu sich zu bringen. Ich machte das Nötige und sie kamen wieder zu sich. Als sie wieder bei Verstand waren, bettelten sie mich an und sie hielten an meinem Saum fest. Ich sagte: „Wir trinken aus der gleichen Quelle mit eurem Scheich Ebul Hasan zusammen das Wasser. Ob ihr unsere Anhänger seid oder die von Ebul Hasan ist für die Mürschids völlig gleich. Der Unterschied liegt bei den Mürids.“

Der Verehrte Scheich Seracüddin machte Zikir mit den Worten des Tevhid (La ilahe illallah) nach seiner Art. Er bildete jeden Buchstaben zwischen Bauch und rechter und linker Brust ab. So machte er sein Zikir.