HÜSAMEDDİN PARİSA BELHİ

Ein Nachfolger des Verehrten Alaeddin Attar... Er war zuerst ein Anhänger des Verehrten Hodscha Bahaeddin Nakşibend. Dieser übertrug die Erziehung auf den Verehrten Alaeddin Attar. Seine Reife erreichte er in dessen Diensten. Er war bei der Verrichtung der Scharia äußerst sorgfältig, genauso wie bei der Aufbewahrung seines Zustandes und seiner Zeit.

Der Verehrte Hodscha Ubeydullah erzählte:

- Ich habe mich auf den Weg nach Belh gemacht, um die Sohbets des Mevlana Yakup Çerhi zu erreichen. Dort traf ich zufällig auf den Verehrten Mevlana Hüsameddin Parisa. Er bestand darauf, mich den Orden ‘Hadschegan’ zu lehren, doch da ich auf dem Weg zu Mevlana Yakup war, lehnte ich ab. Er beharrte darauf, doch meine innere Stimme war trotzdem dagegen. Am Ende sagte er: „Seien Sie einverstanden, dass ich Ihnen den speziellen Weg des Ordens zeige. Falls Sie einige Menschen auf diesem Weg erziehen wollen oder einige Menschen für diese Erziehung zu Ihnen kommen, sollte Ihnen alles bekannt sein.“ Und er erzählte weiter: „Viele Menschen haben diese Veranlagung: Das, was sie in diesem Orden in kürzester Zeit erreichen, müssen sie sich in anderen Orden lange erarbeiten. Aus diesem Grund ist es nötig, dass Sie diesen Orden genau kennen.” Von da aus bin ich nach Taşkent gegangen. Einige Menschen wollten von mir über die besonderen Eigenschaften des Ordens Bescheid wissen. Erst dann verstand ich die Prophezeihung des Verehrten Hüsameddin Parisa.

Nach der Überlieferung des Verehrten Hodscha Ubeydullah Taşkendi war die Zeitbeherrschung von Mevlana Hüsameddin besser als die von Scheich Bahaeddin Ömer, sogar als die von Scheich Zeynüddin Hafi. Er beschäftigte sich vom Morgennamaz bis zum Nachmittagnamaz mit den Menschen. Vom Nachmittagnamaz bis zum nächsten Morgennamaz hielt er ganz allein Andacht.

Seine Worte:

- Egal, wie tief die Verbundenheit des Geistes mit Allah ist, sollte man vor dem Essen ‚Besmele‘ im Namen Allahs (Bismillahirrahmanurrahim) sagen. Das wäre kein Hindernis für die Andacht an Allah.

Es ist allgemein bekannt, dass man vor Beginn irgendeiner Arbeit mit ‚Besmele‘ im Namen Allahs (Bismillahirrahmanurrahim) beginnen muss. So beginnt man seine Arbeit mit der Achtsamkeit für Allah. Die Verbundenheit der Seele mit Allah besteht aus diesem Wissen. Der Verehrte Mevlana hält es für nötig, ‚Besmele‘ auszusagen, obwohl ‚Besmele‘ im Bewusstsein vorhanden ist. Dadurch achtet man auf die Scharia, man bringt das Behagen und die Sprache zusammen. Wenn man die Worte des ‚Besmele‘ nicht aussagt, kommen Sinn und Gestalt nicht zusammen.

MEVLANA EBU SAİD

Ein enger Anhänger des Verehrten Hodscha Alaeddin Attar...Nachdem der Verehrte Hodscha ins Jenseits ging, trat er in die Dienste des Hasan Attar. Als der Verehrte Hodscha Hasan Attar in Herat die Sohbets von Seyyid Kaasım erreichte, war Ebu Said auch bei ihm. Seyyid Kaasım war sehr in das Geheimnis des Tevhid vertieft. Er begegnete den Ereignissen, die um ihn herum passierten, mit dem Tevhidverständnis, nämlich mit Einverständnis und Ergebenheit. Während der Sohbets bekam Mevlana Said Lust dazu, den Verehrten Seyyid unter seine Befugnismacht zu bringen. Er begann, seine Befugnismacht zu zeigen. Seyyid verstand die Sache, zeigte jedoch keine Gegenwehr, ganz wie es seiner Art und Weise entsprach. Durch seine Gehorsamkeit und Güte endete sein Loslassen mit der Ohnmacht. Seyyid Kaasım brauchte lange, bis er wieder zu sich kam. Als er dies tat, hob er seinen heiligen Kopf und sagte an Ebu Said gerichtet:

- Allah soll ihre Wundertaten vermehren. Sie haben mir Freundlichkeit und Gnade gewährt.

Der Verehrte Hodscha Hasan und der Verehrte Mevlana Ebu Said schämten sich so sehr, dass sie ohne Worte die Gesellschaft verließen.

Der Verehrte Hodscha Hasan stauchte Mevlana Ebu Said wegen seiner Anstandslosigkeit zusammen.