SEYYİD EMİR KÜLAL

Der oberste Nachfolger des Verehrten Hodscha Mehmed Baba Semmasi. Wie oben erzählt ein Hauptglied in der Goldenen Ahnenreihe. Er war im Dorf Suhari geboren und gestorben. Sein Beruf war Töpfer wie auch sein Name.

Seine Mutter erzählte:

- Als Emir in meinem Bauch war, bekam ich Bauchweh, wenn ich etwas Zweifelhaftes gegessen hatte. Als das wiederholt passierte, verstand ich, dass das von dem Kind kam, das ich trug. Das Kind müsste etwas Heiliges an sich haben und müsste eine außergewöhnliche Persönlichkeit haben. Danach passte ich akribisch auf was ich aß und mit Hoffnung erwartete ich mein Kind.

Seyyid Emir Külal hatte großes Interesse am Ringen gehabt. Viele Zuschauer wollten ihn beim Ringen anschauen. eines Tages dachte ein Zuschauer, der sich für fromm und als Schariakenner hielt:

- Er ist Seyyid, also kommt er aus der Familie unseres Propheten? So eine unsolide unfrömmige Tat.

In diesem Moment schlief der Mann plötzlich ein. Er träumte, dass er am Jüngsten Tag in einem Schlammloch zappelt. Er sah den Verehrten Emir Külal, der seinen muskulösen Arm ausstreckte und ihn aus dem Schlammloch herauszog.

Der Mann wachte auf und sah, dass Emir Külal , während er rang, ihn beobachtete. Seyyid Emir Külal redete den Mann von Weitem an:

- Diesen Ringkampf machen wir für solche Leute wie dich, damit wir euch aus dem Schlammloch herausziehen können.

Eines Tages kam der Verehrte Hodscha Semmasi in die Ringkampfarena. Er beobachtete aus einer ruhigen Ecke die Ringer. Einige Mürids fanden es sonderbar, dass der Hodscha diesen nutzlosen Akt mit großer Aufmerksamkeit verfolgte. Der Verehrte Hodscha entdeckte, was einige seiner Mürids dachten und er antwortete:

- Auf dieser Arena gibt es einen Mann. Viele Menschen werden durch seinen Blick und seine gesegneten Sohbets die Reife erreichen. Ich schaue ihn an, um ihn einzufangen.

Er blickte von Weitem den Verehrten Emir Külal intensiv an. Emir sah diese Blicke und blickte wie erstarrt zurück. Die Blicke trafen das Herz von Emir und er verlor sein Herz an Hodscha Mehmed Semmasi. Der Hodscha ging mit seinen Mürids weg. Seyyid Emir Külal ließ das Ringen und lief hinter ihm her. Atemlos klopfte er an die Tür des Hodschas und hielt von da an seinen Saum fest.

Seyyid Emir Külal zog sich in einen einsamen Raum zurück und lernte die Regeln und die Verhältnisse des Ordens. Danach war Seyyid Emir Külal weder in der Stadt noch in der Arena zu sehen.

Seyyid Emir Külal blieb zwanzig Jahre lang unter der Erziehung des Hodscha Baba Semmasi. Er diente seinem Mürschid vorzüglich. Zweimal in der Woche nahm er an den Sohbets seines Mürschids teil. Dafür kam er zu Fuß aus Suhari nach Semmas, ca. 30 km entfernt. Der Verehrte Seyyid Emir Külal arbeitete auf dem Weg ‘Hadschegans’ so intensiv, dass man gar nichts von seinem inneren Zustand merkte. Heimlich stieg er auf die höchsten Stufen des Ordens.

Dieser Orden nahm seinen Namen von dem Verehrten Nakşibend. Das Verhältnis des Verehrten Bahaeddin Nakşibend zum Orden wurde durch den Verehrten Seyyid Emir Külal vermittelt.

Die geistlichen Erben von Seyyid Emir Külal waren Şah-ı Nakşibend, der Heilige der Heiligen, und seine vier Söhne und vier weitere Nachfolger.